11 September 2017

Usability Engineering – Agiler oder konventioneller Ansatz im Design Team?

Beim Usability Engineering geht es nicht nur darum ein gutes Gefühl oder eine Kaufpflicht beim Kunden zu erreichen, es geht mehr darum bei der Gestaltung auf alle Normen, Gestaltungsregeln und Design Patterns zu achten, um die Website als ein geschlossenes und eigenständiges System, gebrauchstauglich zu gestalten. Im heutigen Blogpost stellen wir Ihnen grundlegende Prozesse zur Optimierung Ihrer internen Arbeitsstruktur vor und wie Sie mit ganz einfachen Tipps aus der agilen Entwicklung mehr Inhalte kreieren können.

Usability Engineering und agiles arbeiten im Design (SCRUM)

Das Planen von Projekten braucht Zeit und kann einige Tücken vorweisen, wenn man im Design mit dem konventionellen Wasserfall-Modell arbeitet. Das Wasserfall-Modell ist sehr anfällig für kurzfristige Änderungen, die die bestehenden Prozesse ungemein in die Länge ziehen können. Daher ist ein Wechsel der Methoden in diesem Bereich sehr empfehlenswert.
Um Scrum jedoch besser verstehen zu können, muss man zuerst den Begriff „Wasserfall“ verstehen.

Die konventionelle Art zu arbeiten – Wasserfall-Modell

Das Wasserfall-Modell kennzeichnet sich im Gegensatz zu den agilen Prozessen durch das Aufbrechen von Projekten in Meilensteine, in welchen ein Meilenstein erst begonnen werden kann, wenn der vorherige abgeschlossen ist. Das Wasserfall-Modell erwartet von einem Kunden, dass dieser genau weiß was er will – und das schon in der Anfangsphase eines Projektes, meist noch vor der Planung und Entwicklung. Es ist ein guter Ansatz, Kundenanforderungen zu beginn eines Projekt zu erfragen, jedoch wird sich das daraus resultierende Produkt noch etliche Male ändern, bevor es als „Done“ deklariert werden kann. Bevor das Projekt beginnt, werden im Wasserfall-Modell die Aufgaben an Einzelpersonen und/oder Teams vergeben und der Projektfortschritt wird in einem sogenannten Gantt-Diagramm festgehalten. Dadurch wirkt das Wasserfall-Modell nicht nur träger und „unberechenbarer“, sondern stellt im digitalen Zeitalter mit sozialen Medien, interaktiven Fernsehwerbungen und Groß-Veranstaltungen ein gravierendes Problem mit der Echtzeitreaktion dar. Einen klaren Lösungsansatz bietet das konventionelle Wasserfall-Model nicht.

Eine agiler Ansatz im Usability Engineering

Usability Engineering basiert auf der Idee, dass Prozesse schneller und konzentrierter in kleinen Sprint-Teams abgearbeitet werden, um so flexibler und agiler zu sein, als mit konventionellen Methoden, wie z.B. dem Wasserfall-Modell. Im Scrum-Framework (Design Team) plant ein kleines Team (2-10 Personen) aufeinander abgestimmte Sprints ein. Design Sprints sind typischerweise ein bis vier Wochen lang und bestehen aus einer gewissen Anzahl an Aufgaben und Teilaufgaben (im Wasserfall-Model sind das die Meilensteine), welche durch das Design-Team aus einem Backlog an Aufgaben und Anfragen ausgewählt werden. Tägliche Design-Scrum-Meetings, welche von einem Scrum-Master (Projektmanager im Design-Team) unterstützt werden, bieten im Gegensatz zur konventionellen Wasserfall-Methode einen geeigneten Ort für das Team, um Fortschritte und Abhängigkeiten zu diskutieren. Am Ende eines jeden Sprints hält das Design Team ein Sprint-Retro ab, um darüber zu diskutieren, was in diesem Sprint gut und weniger gut funktioniert hat. Ziel hierbei ist, durch dauerhafte Kommunikation, eine barrierefreie Plattform zu schaffen, in der alle Teammitglieder auf dem selben Wissenstand sind und mit den selben Ressourcen arbeiten.

Die nächsten Design Sprints werden anschließend geplant, basierend auf internem und externem Feedback (Usability Tests, Heatmap Analytics, Eye Tracking etc.).

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